Der portugiesische Choreograph Rui Horta war künstlerischer Leiter des Tanztheaters Lissabon. Mit dem S.O.A.P. dance theatre (Frankfurt) und Rui Horta.stage works choreographierte er mehrere Werke, die auf internationalen Gastspielen und Festivals auf der ganzen Welt zu sehen waren. Rui Horta wurde u.a. mit dem deutschen Produzentenpreis für Choreographie ausgezeichnet. Seinen Ruf als "Genius der modernen europäischen Tanzszene" hat er bei den Tanztagen im letzten Jahr eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Nach "The space of time" präsentiert Rui Horta in diesem Jahr seine neue Produktion "LP" - als Deutschland-Premiere (!) - bei den Tanztagen in Regensburg. In der autobiographisch geprägten Handlung des neuen Werks bringt Horta Szenen aus seinem Leben, seiner wilden Kindheit am Meer und der Zeit seines Erwachsenwerdens auf die Bühne: Archaische, einfache und tiefe, oft gewaltige Dinge, die sich für immer in sein Wesen eingegraben haben. Doch trotz der autobiographischen Bezüge geht es Horta auch in diesem Stück um allgemeingültige Themen: die Reflexion über den Verlust, die Utopie vom Glück, die Vorstellung vom verlorenenen Paradies, von Jugend, Identität und Begrenzungen, Begrenzungen des Körpers, der Welt, der Träume.