In „Standard“ steht buchstäblich alles auf dem Kopf: die Körper sowie unser Bild vom Gesellschaftstanz. Letzterer hatte als Verkörperung von Würde, Disziplin und Produkt eines Zivilisationsprozesses über Jahrhunderte einen starken gesellschaftlichen Modellcharakter und steht damit in einem spannenden Kontrast zum zeitgenössischen Tanz: Freiheit und Kontrolle, Improvisation und Notation, Verlangen und Selbstführung sind die hier wirkenden Paradoxa. Der Gesellschaftstanz wird in „Standard“ rein als Körperkonzept aufgefasst, nach dessen Essenz befragt, dekonstruiert und im Hinblick auf eine eigenständige neue Bewegungsform transformiert. COCOONDANCE denken die normierten Körperbilder des Standardtanzes neu, um sie zu überwinden. Die daraus erwachsenden alienhaften Kreaturen, führen uns in eine Welt von schwankender Eleganz.

Nach „RUNtrough“ und „Vis Motrix“ die dritte der gefeierten Produktionen der Company um die Choreografin Rafaele Giovanola. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Theaterpreis „Der Faust“ 2022. „Brillant … ein grandioses Stück“ (TouteLaCulture, Paris), „Eine körperliche Höchstleistung … Zu Recht belohnt das Publikum diesen fantastischen Science-Fiction-Tanz-Trip mit enthusiastischem Applaus und Standing Ovations.“ (Allgemeine Zeitung Rheinhessen).

Choreografie Rafaële Giovanola
Von und mit Álvaro Esteban, Clémentine Herveux, Marin Lemić, Colas Lucot, Susanne Schneider, Margaux Dorsaz
Komposition Franco Mento, Jörg Ritzenhoff
Licht, Raum Peter Behle, Boris Kahnert
Kostüme Fa-Hsuan Chen
Dramaturgie Rainald Endraß

Gefördert durch Kunststiftung NRW, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, Bundesstadt Bonn, Pro Helvetia, Théâtre-ProVS, Le Conseil de la Culture Etat du Valais, La Loterie Romande.