Schafft Distanz Nähe zu sich selbst? Sobald wir einen Raum betreten, treffen wir intuitiv eine Vielzahl von Entscheidungen: Wo platziere ich mich, welchen Stuhl wähle ich, wieviel Abstand halte ich zu meinen Mitmenschen ein? Es ist eine instinktive Art von „Positionierung“, ein Ausgangspunkt für weitere mögliche Interaktionen im zwischenmenschlichen und räumlichen Kontext. Eine stille Botschaft von Körpern, die sich im Verhältnis zu anderen Körpern bewegen. Eine „Sprache der Räume“, die wir alle übernehmen, ohne es zu merken. Dabei ist das persönliche Empfinden von Entfernungen – von Nähe und Distanz – auch eine kulturelle Tatsache.
„Next to me“ lädt das Publikum ein, über die subtile, aber tiefgreifende Art und Weise nachzudenken, wie die Wahl der Räume unsere Interaktionen und Wahrnehmungen in der modernen Welt beeinflusst. Die Tänzer:innen navigieren durch diese Räume und verkörpern die unbewussten Entscheidungen, die wir treffen, um diese Territorien zu errichten. Der deutsch-italienische Choreograf GABRIEL PITONI arbeitete sowohl fürs Theater und Fernsehen als auch für Künstler wie Robbie Williams und David Hasselhoff. Seine interdisziplinären Arbeiten vereinen vielseitige choreografische Ansätze und diverse Musik-Stilrichtungen.