Mit der Uraufführung ihres neuen Stücks "Endstation Tennessee" und teilweise neuer Besetzung startet das BALLETT REGENSBURG im Rahmen der Tanztage in die neue Spielzeit. Auch inhaltlich geht Ballettdirektor Olaf Schmidt neue Wege. Waren in den vergangenen zwei Jahren eher klassische Ballettstoffe Themen, so basieren die beiden kommenden Stücke auf originär literarischen Vorlagen. In "Endstation Tennessee" setzt sich das BALLETT REGENSBURG mit den Bühnenwerken Tennessee Williams auseinander.

Tennessee Williams hat es in seinen Bühnenwerken immer wieder verstanden, mit mikroskopischer Beobachtungsgabe den Rückzug der Menschen aus einer entfremdeten Realität in die Einsamkeit der Lebenslüge zu schildern. Die Familie ist für ihn der zentrale Konfliktraum, in dem sich Menschen trotz größter physischer Nähe oft am fremdesten sind. In "Endstation Tennessee" wird Olaf Schmidt diesen Charakteren, die sich am Rande des Abgrunds ihr Leben eingerichtet haben, nachspüren und ihrer verzweifelten Sprachlosigkeit tänzerischen Ausdruck verleihen. Die Grundsituationen der faszinierenden Theaterstücke Tennessee Williams liefern die Vorlage für einen emotional aufgeladenen Ballettabend um das Spannungsfeld Familie.

Inszenierung/Choreografie Olaf Schmidt
Bühne/Kostüme Cornelia Brunn