Mit fast 40 Theaterstücken und über 150 Versdichtungen beeindruckt Shakespeares Werk noch heute. Doch nicht diese Zahl alleine ist das Faszinierende, sondern der Umstand, dass auch 400 Jahre nach ihrer Entstehung, Shakespeares Texte noch aktuell sind und immer wieder neue Deutungen erlauben, ja geradezu herausfordern. Und so ließen sich Yuki Mori und Alessio Burani, der schon mehrfach in der Tanz.Fabrik! seine choreografische Kreativität bewiesen hat, vom englischen Dramatiker zu dem Tanzabend „Shakespeare Dreams“ inspirieren. Beide Choreografen werfen ihren ganz eigenen Blick auf die unterschiedlichsten Figuren, deren Verstrickungen und das Theater des „Schwans vom Avon“.

Auf eine Gemeinsamkeit von Shakespeares Tragödien und Komödien, die im Prinzip der Täuschung besteht, wird sich Tanzchef Yuki Mori in seinem Stück "Allegoria" fokussieren. Mit schnellen und dynamischen Wechseln zwischen Paarkonstellationen und optischen Verwirrspielen, zeigt er die Doppelbödigkeit von Sichtbarem und der dahinter verborgenen Wahrheit. Alessio Burani nimmt in "Human" das Auftrittsverbot für Frauen im Elisabethanischen Theater zum Ausgangspunkt für sein Stück. Durch diese Setzung stellt er Sehgewohnheiten und Normen sowohl auf der Bühne als auch im Leben in Frage.

ALLEGORIA
Choreografie und Inszenierung Yuki Mori
Musik Julia Kent, Max Richter, Charles Avison u.a.

HUMAN
Choreografie und Inszenierung Alessio Burani
Musik Henry Purcell, Armand Amar, Abel Korzeniowski u.a.
Bühne Monika Franz
Kostüme Monika Franz, Maria Preschel
Dramaturgie Christina Schmidt

Tanz Simone Elliott, Tiana Lara Hogan, Louisa Poletti, Harumi Takeuchi, Rei Okunishi, Alessio Burani, Fabian Moreira Costa, Lucas Roque Machado, Péter Dániel Matkaicsek, Tommaso Quartani